Volksverdummung Aufruf zum Energie sparen

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takko
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Volksverdummung Aufruf zum Energie sparen

Beitrag von takko »

Wie allgemein derzeit bekannt ist, ruft die Politik zum sparen von Energie auf wie: Gas, Strom etc. Da muss man sich manchmal fragen, ob Politiker das Volk für verblödet halten? Man muss nicht Betriebswirtschaft studiert haben, um folgende Rechnung aufzustellen.

Hier mal ein Rechenbeispiel bzw. Rechenmodell.

Einige Stadtwerke in Deutschland haben ihre Strategie in der Berechnung der Wasser und Abwassergebühre angepasst oder wollen diese vielleicht anpassen.

1. Wasser und Abwasser mit den üblichen, mir bekannten, Abrechnungsverfahren.

- Es wird ein Grundpreis "AX" und die verbrauchte Wassermenge / Abwasser in Rechnung gestellt "BX", das ergibt den Rechnungsbetrag "RX"
- Rechenbeispiel: Grundpreis im Jahr 100,-€ +Verbrauch Wasser und Abwasser 900,-€ (90 ccm) Gesamt also 1000,-€

Das sollen in diesem Beispiel Summen sein, die die Kosten Betriebswirdschaftlich decken. Das nennt man auch "Deckungsbeitrag".

Jetzt fangen die Verbraucher an zu sparen und verbrauchen weniger Frischwasser. Die Folge: Es entsteht ein erhöhter Wartungsaufwand der Kanalisation, da
der Schmutzwasserstrom ins stocken geriet und Verstopfungen verursacht, daher müssen die Stadtwerke unter hohen Kostenaufwand nachspülen und verursachen ein Minus
im "Deckungsbeitrag", diese Kosten werden natürlich auf den Grundpreis umgelegt. Die Folge:

2. Wasser und Abwasser mit den abgepassten Abrechnungsverfahren.

- Rechenbeispiel "a": Grundpreis im Jahr 300,-€ +Verbrauch Wasser und Abwasser 700,-€ (70 ccm) Gesamt also 1000,-€. Fazit: "Deckungsbeitrag" wieder erreicht.
- Rechenbeispiel "b": Grundpreis im Jahr 600,-€ +Verbrauch Wasser und Abwasser ink. 500,-€ (50 ccm) + Mehrverbrauch (20 ccm) zusammen dann wieder (70 ccm) Wasser.
Gesamt also wieder 1000,-€ (oder mehr). Fazit: "Deckungsbeitrag" wieder erreicht.

Was fällt einem auf? Genau: die Kosten sind für den Verbraucher gleichgeblieben oder evtl. sogar gestiegen, je nachdem welches Rechenmodell entwickelt wird. Es kann auch sein, dass es Angebote mit inklusiv Wasserverbrauch entwickelt werden, wie oben im Beispiel, damit die Verbraucher mehr Wasser entnehmen, damit die Kanalisation wie oben beschrieben nicht ins Stocken gerät. Egal wie man dieses Beispiel rechnet, der Kunde spart hier überhaupt nichts! Dieses Rechenbeispiel kann man natürlich synchron für Gas und Strom anwenden. Daher lasse ich mich überraschen, ob sich diese Rechenmodelle einmal verwirklichen.

Ich verstehe schon, beim Gas und Strom geht es vorrangig darum die Ressource einzusparen, aber nichts destotrotz muss der "Deckungsbeitrag" erreicht werden und dabei gibt es viele Wege dieses schön zurechnen.

Dieser Beitrag spiegelt nur meine persönliche Markteinschätzung und Meinung wider.
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